Schon frühzeitig - im Jahre 1102 - wird Winkel in einer Urkunde - als Weiler im Ufgau -erwähnt (Villa Winkele in pago Uffgowi). Die Bezeichnung "villa" deutet darauf hin, daß Winkel damals eine größere Siedlung (Dorf) gewesen sein muß. Im Jahre 1213 wird es als Winckell, im Jahre 1214 als Winkil erwähnt. Bis zum Jahr 1243 muß es sich verkleinert haben, da es nur noch Dörfchen genannt wird (villula Winkel). Im Berain (Vorl. d. Grundbuches) von 1510 werden Hans Alp und Michael Stößer, in einer Urkunde von 1593 Hans Mager, Hans Paar, Jonas Rummel und Jonas Stößer als Einwohner genannt. Im Jahre 1683 zählte Winkel fünf Familien. Sie wurden von einem Stadthalter der Gesamtgemeinde Rotenfels verwaltet. Im Jahre 1772 wohnten 10 Familien in Winkel, heuet dürften es ca. 150-200 Einwohner sein.
Schon im Jahre 1216 wird eine Getreidescheuer in Winkel in einer Urkunde erwähnt, durch welche Papst Honorius III dem Kloster Herrenalb dessen Besitzungen und Einrichtungen bestätigt (grangia de Winkil). Unzweifelhaft ist darunter der Winklerhof zu verstehen. Eine Urkunde vom Jahre 1291 spricht von den Bewohnern des Winklerhofes (curiae in Winckel), über deren Dienstbarkeit ein Vergleich zwischen den Bewohnern von Rotenfels, die sich durch eine Bevorzugung der Winklerhofleute in den Frondiensten benachteiligt fühlten, und dem Kloster Herrenalb zustande kam, den Markgraf von Baden beurkundete. Demnach muß der Hof schon damals ziemlich groß gewesen sein.
Schon im Jahre 1216 wird eine Getreidescheuer in Winkel in einer
Urkunde erwähnt, durch welche Papst Honorius III dem Kloster Herrenalb
dessen Besitzungen und Einrichtungen bestätigt (grangia de Winkil).
Unzweifelhaft ist darunter der Winklerhof zu verstehen. Eine Urkunde vom
Jahre 1291 spricht von den Bewohnern des Winklerhofes (curiae in
Winckel), über deren Dienstbarkeit ein Vergleich zwischen den Bewohnern
von Rotenfels, die sich durch eine Bevorzugung der Winklerhofleute in
den Frondiensten benachteiligt fühlten, und dem Kloster Herrenalb
zustande kam, den Markgraf von Baden beurkundete. Demnach muß der Hof
schon damals ziemlich groß gewesen sein.
Im Jahre 1511 hatten
die Pächter Jakob Hug und Jakob Schnider den Hof gepachtet, der sich
auch "Alberhof" nannte (nach dem Kloster Herrenalb). Sie mußten als
Jahresgült 15 Malter Korn und 5 Malter Hafer entrichten. Um 1524 ist
Mathis Hug als Hofmann auf dem Winklerhof - 1530 sein Sohn Joseph Hug
(Hauck). Etwas Näheres über den Umfang des Hofes ist nicht zuerfahren.
Erst
der Bestandsbrief vom Jahre 1544 bringt ein gutes Bild über die
Beschaffenheit des Winklerhofes. In diesem Jahre verpachtete Abt Teorius
von Herrenalb an Beltin Steffer und Jerg Hauck, beide Bürger von
Winkel, den Hof mit Haus, Scheuer, Stall Äckern und Wiesen als Erblehen
mit der Bestimmung, alles gut in Stand zu halten, nichts zu verändern
durch Tausch, Verkauf oder sonstige Veräußerung. Der Pachtgült betrug
pro Jahr 22 Malter Korn - gute Kaufmannsqualität - Ettlinger Maß, die
ungeachtet Krieg oder Mißwuchs nach Malsch auf den Klosterspeicher zu
liefern war. Die Größe des Hofes war ungefähr 130 Juchert (Morgen). Die
Äcker lagen am Gaisacker, beim Hühnergraben, am Brettweg, im Wissigfeld,
am Stahlbach, auf dem Lerchenberg und auf dem Luhrberg (104 Morgen),
die Wiesen auf den Stahlwiesen, im Itterbachtälchen, im Horbachtälchen,
die Reben auf dem Neuberg, Kaltenberg und Luhrberg. Sie waren
unterverpachtet an Rotenfelser Bürger (Wolff, Stößer, Konz, Schnyder,
Jung, Haug, Becherlin, Schumacher, Gertner, Engel, Föry, Kohlbecker,
Hoff, Bechtold, Wilffing, Schmid, Weidmann und Dietherich. Im Jahre 1530
finden wir die Brüder Jerg und Josepf Hauck als Pächter, im Jahre 1593 -
aufgrund des Lagerbuches der Kellerei Malsch- die fünf Teilhaber Hans
Huckh, Hanns Paar, Hanns Mayer, Johannes Rummel und J. Stößer. Die
Jahresgült war mit 22 Malter Roggen die gleiche wie 1544, die Hofraite 6
Juchert, das Ackerland 104 und das Wiesenland 15 Jucher (Mannsmahd)
groß. Von Reben ist nicht mehr die Rede.
Von 1738 bis 1747 waren
der Rotenfelser Schultheiß Adam Fütterer und seine Familie Pächter. Bei
der Pachtversteigerung 1747 erhielt Andreas Stahlberger als
Meißtbietender von der markgräflichen Hofkammer - der Hof war
anscheinend im 17. Jhd. An den Markgrafen von Baden übergegangen - den
Zuschlag : er entrichtete als Jahresgült 6 Malter, 8 Simmer Korn, 6
Malter, 6 Simmer Gerste, 7 Malter, 5 Simmer Hafer und scheint den Hof
während zwei Pachtabschnitten (2 x 9 Jahre = 18 Jahre) in Pacht gehabt
zu haben. Trotz der "gegen alle Erbbestände überhaupt tragenden
Verabscheuung" des Markgrafen wurde eine erneute Verpachtung
ausgeschrieben, nachdem die Hofkammerräte viel Tinte darauf verbraucht
hatten und im Jahre 1765 erhielten die Bürger Nikolaus Jung, Andreas
Rüger, Franz Zöller und Friedrich Esch auf zwei Pachtabschnitte den Hof.
Sie genossen Fronfreiheit auf 6 Stück Vieh, mußten ein Jahresgült von
15 Malter Korn entrichten und durften den Hof nicht zerstückeln. Auf
Ihren Antrag wurde die Jahresgült in einen Jahreszins von 84 Gulden
umgewandelt.
Als Markgraf Karl-Friedrich von Baden-Durlach nach
Ableben des letzten Markgrafen von Baden-Baden (1771) Landherr über das
Murgtal geworden war, stellte er im 1774 den Pächtern einen neuen
Bestandsbrief aus. Damals war die auf Martini zu zahlende Pachtgült mit 9
Malter, 2 Simmer, 1 Biertel und 3 Mäßlein Korn bemessen. Er haftete auf
80 Morgen Hofgut, davon die Äcker im Gaisacker, im Wissig, im
Galgenfeld, in der Stahlbach und auf dem Luhrberg, die Reben (nun doch
wieder ?) auf dem Neuberg, dem Hofacker und dem Kaltenberg, die Wiesen
in den Weierwiesen und der Itterbach, auf der Stahlwiese und im Wissig
lagen. Später kam der Hof in Pachtbesitz der Bürger Joseph Trück und
Mathias Schottmüller die es selber wieder an eine große Zahl von
Unterpächtern vergaben.
Während das Gut fgrüher nicht verändert
werden durfte, legten um 1800 die Hofkammerräte den Pächtern und
Unterpächtern nicht mehr viel in den Weg, falls sie Ihre Anteile am
"Malscher Hof" - wie sie den Winklerhof auch nannten- veräußern wollten.
Im Jahre 1815 werden die Bürger Lorenz Trück und Joseph Schwarzenberg
als Hauptpächter genannt.
Das Hofgut war damas verzettelt.
Dieser Mangel brachte für eine rationelle Bewirtschaftung viel
Nachteile. Das Gutshaus lag wohl nicht an der heutigen Stelle. Der
Volksmund will wissen, daß es im heutigen Weiler Winkel stand und
"Lindenhof" geheißen habe. Ob dies auf Wahrheit beruht läßt sich nicht
nachweisen.
Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurde aus dem
Erbbestandshof ein Eigenbesitz. Um 1833 war Theodor Rheinbold, 1847 -
1854 Fürst Sergo Sergowitsch Gagarin aus St. Peterburg, 1854-1877
Philipp Metzler, 1877-1909 dessen Sohn Karl Metzler, 1909-1913 Johann
Baptist Nassal Besitzer des Winkklerhofes. Unter Rheinbold wurden das
heutige Herrenhaus und der Garten angelegt; das Haus enthielt in seinem
Erdgeschoß aber nur Remisen und einen großen Durchgang zu den
dahinterliegenden Gutsgebäuden.
Im Jahre 1913 ging der
Winklerhof in den Besitz von August Wachs über. Zunächst vollendete
dieser die Arrondierung des Hofes, so daß das meiste um den Hof liegende
Gelände sein Eigentum war. Insgesamt war der nun 30 ha groß und bestand
aus einem sechstel Wiesen, einem sechstel Weide und zwei drittel
Ackerland; es zählte 500 Obstbäume, 24 Stück Vieh, drei Pferde und 10
Schweine. Der Boden ist tiefgründiger Lößlehm. Angebaut wurden : Weizen,
Gerste, Mais, Kartoffeln, Futterrüben, Zuckerrüben und Zwischenfrüchte.
Ein sechstel des Ackerlandes wurde mit Kleegras bebaut, zwei sechstel
davon mit Hackfrüchten. Die modernsten landwirtschaftlichen Maschinen
wurden eingesetzt ( Sämaschine, Düngerstreuer, Hackmaschine, Mähmaschine
und Schwadrechen, sowie Obstbaumspritze und Traktor. Das Grünfutter
wurde in zwei Hochsilos gelagert. August Wachs baute auch das Wohnhaus
nach modernen Gesichtspunkten um.
Seit 1940 befindet sich der Winklerhof im Besitz der Familie Maier. Er
wurde 1940 von Karl Maier erworben. Die Viehhaltung wurde intensiviert,
ansonsten blieb die Flächenausstattung jedoch relativ unverändert. 1960
übernahm der jüngste Sohn Robert Maier den Winklerhof. Das Wohnhaus und
die Stallungen wurden erweitert und modernisiert. Bereits in den 70 er
Jahren wurde mit der Pensionspferdehaltung begonnen. Letztendlich wurde
die Milchviehherde abgeschafft, und die freiwerdenden Stallungen zu
Pferdeboxen umgebaut. 1989 hat der Sohn Bernhard Maier den Hof
übernommen. In diesem Jahr wurde auch die Gastwirtschaft "Zum Hofstüble"
auf dem Winklerhof eröffnet. Die Idee dazu entstand durch die
Fernsehserie "Fest im Sattel", die im Jahr 1987 auf dem Winklerhof
gedreht wurde.1991 wurde die Reithalle der Reitgemeinschaft Winkel e.V.
auf dem Hofgelände fertiggestellt. Dies führte zu einer weiteren
Intensivierung und Erweiterung der Pferdehaltung. Seit 2012 leitet
Bernhard Maiers älteste Tochter Martina Maier den landwirtschaftlichen
Betrieb und die Pferdepension.
Die Geschichte geht weiter.........